Geldentwertung: Schützt Gold & Silber vor Inflation?
Beim Thema Geldentwertung haben Edelmetalle euphorische Anhänger oder ablehnende Spötter. Die Angst der Deutschen vor einer Inflation ist groß. Viele Anleger flüchten in Edelmetalle. Die Euro-Krise und Niedrigzinsphase tun ihr Übriges dazu. Doch schützen Gold und Silber wirklich vor Inflation?
Was bedeutet eigentlich Geldentwertung für ihre Ersparnisse?
Inflation hat es in einer funktionierenden Wirtschaft schon immer gegeben und wird es auch in Zukunft geben. Die Zentralbanken betrachten eine Inflationsrate (Teuerungsrate) von 2 Prozent als eine normale Entwicklung. Die Leidtragenden sind die Verbraucher und Sparer. Sie zahlen bei einer Geldentwertung die Zeche, denn die Preise steigen und gleichzeitig müssen die Sparer massive Verluste hinnehmen.
Ein Beispiel: Bei einer jährlichen Inflationsrate von 2 Prozent verringert sich der Geldwert in 15 Jahren um ca. 25 Prozent. Das bedeutet: Verbraucher können sich mit dem gleichen Geldbetrag ein Viertel weniger an Waren kaufen, oder ein ursprünglicher Anlagebetrag von 1.000 Euro ist dann nur noch 743,01 Euro wert. Da Geld über die Jahre durch die laufende Inflationsentwertung kontinuierlich an Wert verliert, stellt sich folgende Frage: Wie kann man diese Entwicklung ausgleichen?
Wie kann man eine Geldentwertung durch Inflation ausgleichen?
Um eine kontinuierliche Geldentwertung durch Inflation aufzufangen, gibt es mehrere Stellhebel. Anleger können den Kaufpreisverlust auffangen, wenn sie mehr Geld auf die hohe Kante legen, länger sparen oder mit einem guten Anlagezinssatz anlegen. Eine weitere Möglichkeit: Die Ersparnisse werden in Sachwerten investiert. So konnten zum Beispiel in der Vergangenheit Immobilienbesitzer über Preissteigerungen ihrer Objekte langfristig die Inflationsverluste in Deutschland ausgleichen. Für den Erwerb einer Immobilie werden jedoch hohe Summen benötigt. Zudem machen Immobilien Arbeit und kosten Zeit. Deshalb gibt es viele Anleger, die beim Thema Inflation auf eine Geldanlage in Edelmetalle setzten. Denn Gold und Silber haben sich in der Vergangenheit bewährt. Sie werden als sicherer Hafen gesehen, wenn Krisen oder hohe Inflationsraten die Ersparnisse bedrohten.
Funktioniert Gold und Silber als Inflationsschutz?
Bei vielen Anlegern und Fachleuten sind die Meinungen mit Blick auf die Kursentwicklung geteilt, ob Gold und Silber tatsächlich einen Inflationsschutz bieten. Denn nicht immer gelingt es mit den Kursgewinnen bei Edelmetallanlagen die Inflationsrate zu schlagen. Es gibt in der Vergangenheit Zeiträume, in denen die Teuerungsraten zurückgingen und sich die Edelmetallpreise verteuerten. In den 70er-Jahren dagegen lagen zweistellige Inflationsraten vor und der Goldpreis explodierte um ein Vielfaches. Die Geschichte lehrt uns: Edelmetalle können sich parallel zur Geldentwertung entwickeln, die Preisentwicklung kann aber auch in die andere Richtung schwanken.
Gold & Silber als Vermögensschutz
Es macht Sinn Gold und Silber zu kaufen, wenn beide nicht als Spekulationsanlage, sondern als langfristige Vermögensbeimischung gesehen werden. Denn Gold und Silber eignen sich hervorragend als Vermögensschutz und machen sich auf lange Sicht meist bezahlt. Wer in der Vergangenheit Gold und Silber besaß, konnte in Krisenzeiten und bei Währungsturbulenzen sein Vermögen damit absichern. Denken Sie nur an die deutsche Hyperinflation von 1923 - Papiergeld wurde wertlos, aber umso mehr wurde Gold und Silber als Krisenwährung anerkannt.
Wie viel soll ich in Gold oder Silber investieren?
Achten Sie immer auf einen Mix aus verschiedenen Anlagearten. Deshalb niemals alles Geld in Edelmetalle anlegen. Viele Fachleute raten maximal 5 bis 10 Prozent des Gesamtvermögens in Gold oder Silber zu halten. Edelmetalle sollten als Versicherung gegen Krisen und Geldentwertung gesehen werden. Anleger können Gold oder Silber als Münzen oder Barren kaufen, oder bequem und günstig auf Zertifikate bzw. Sparpläne zurückgreifen.
Edelmetallsparpläne führen sicher zum Erfolg
Wer kennt schon den richtigen Zeitpunkt zum Kauf oder Verkauf von Edelmetallen. Es ist schwierig, die besten Zeitpunkte zu finden. Einfacher geht es mit einem Sparplan. Dabei legen Anleger einfach und bequem monatlich einen bestimmen Betrag an. Sind die Kurse hoch, landen weniger Edelmetalle auf dem Konto, aber bei sinkenden Kursen umso mehr. Dank der festen Sparrate führt dieser Effekt langfristig zu einem günstigen Durchschnittspreis. Ein weiterer Vorteil: Ein Sparplan diszipliniert den Sparer. Zugleich führt die regelmäßige Einzahlung zu einem raschen und sicheren Vermögensaufbau.
Inflation vernichtet kontinuierlich den Wert von Papiergeld. Betroffen von den Kaufkraftverlust sind in erster Linie die Verbraucher und Sparer. Die Inflation führt zu höheren Preisen und verringert die Kaufkraft der Ersparnisse. Als Gegenstrategie zur Inflation wird von Fachleuten eine Geldanlage in Sachwerte oder Edelmetalle empfohlen. Wer in der Vergangenheit Gold und Silber besaß, konnte bei Währungsreformen oder Krisen punkten. Ein Vermögensaufbau in Edelmetalle sollte im Rahmen eines vernünftigen Anlagemixes erfolgen. Experten raten zu einer Edelmetallquote von maximal 5 bis 10 Prozent des Gesamtvermögens.
Sie wollen in Edelmetallanlagen einsteigen? Sie haben bereits Gold und Silber und sind unsicher, ob Sie eine gute Entscheidung getroffen haben. Hier erfahren Sie, was für und was gegen eine Anlage in Edelmetalle spricht. Pro & Contra von Silber und Gold als Geldanlage.
Bei Geldanlagen in Gold oder Silber sollten Anleger aus dem Euroraum die Währungsrisiken beachten. Der Gewinn oder Verlust hängt auch von der Wechselkursentwicklung ab. So vermeiden Sie Währungsrisiken.
Weltweite Konflikte, Inflationsangst, niedrige Zinsen: Geldanlagen in Gold und Silber können zur Vermögensstreuung beitragen und als Inflationsschutz dienen.